(Text by Johann Wilhelm Ludwig Gleim)
Ein Selbstgespräch (Soliloquy), WoO.114 (1793)
Ich, der mit flatterndem Sinn Bisher ein Feind der Liebe bin Und es so gern beständig bliebe, Ich! Ach! Ich glaube, daß ich liebe. Der ich sonst Hymen angeschwärzt Und mit der liebe nur gescherzt, Der ich im Wankelmut mich übe, Ich glaube, daß ich Doris liebe. Denn ach! Seitdem ich sie gesehn, Ist mir kein'andre Schöne schön. Ach, die Tyrannin meiner Triebe, Ich glaubte gar, daß ich sie liebe.
I who, fickle of mind,
have been hostile to love until now
and who would like to remain so,
I, ah! I think I´m in love.
I who once denounced marriage
and only made fun of love
and who is well-practiced in inconstancy,
I think I´m in love with Doris.
For ah! since I first saw her,
no other beauty seems as fair,
Ah, the tyrant who rules my desires,
I do indeed think that I love her.
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